Schon die alten Chinesen pflegten an heißen Sommertagen eine Mischung aus Schnee und Früchten zu speisen.

 

Es wird berichtet, daß die Griechen

 

der Antike aus Honig, Fruchtsäften, Wein und Schnee eine göttliche Süßspeise zubereiteten. In Rom ließ Kaiser Nero Schnee und Eis aus den Alpen kommen.

 

Für die Boten war es ein Wettlauf mit der Zeit den Schnee und das Eis rechtzeitig zu liefern, bevor alles zu Wasser schmolz, das stand unter Strafe.

 

 

Schnee und Eis wurden in tiefen Kellern gelagert und wurden in den Sommermonaten zu Nachspeisen verarbeitet, verfeinert mit Honig, Zimt, Früchten und Rosenwasser.


 

 

Die arabische Besetzung (827-1001) führte eine Köstlichkeit auf Sizilien ein, die aus gefrorenem Obstsaft, Zucker und Wasser bestand. Aus dem arabischen "Sharbet" wurde später "Sorbetto" und danach "Granita" (die Kernige). Granita ist bis heute bei den Sizilianern sehr beliebt und wird in Sizilien bereits zum Frühstück mit einem kleinen Gebäck gegessen.


 

 

Nach und nach entwickelte sich die Gefriertechnik

 

 Milch und zuckerhaltige Substanzen frieren bei ca. -18°

 

 Das Verfahren "Salz auf Eis" zu streuen, um die Temperatur dieser Zutaten unter den Gefrierpunkt zu senken, war schon den alten Chinesen bekannt. Hierbei entsteht unter kontinuierlichem Rühren eine geschmeidige, gefrorene Masse, die mit unserem heutigen Speiseeis vergleichbar ist.

 

 

 

Erst der Künstler und Architekt Buontalenti brachte dieses Verfahren an den Hof der Familie

 

de' Medici in Florenz (1531-1608). Er stellte ein gefrorenes Dessert aus Milch, Eiern und Früchten

 

her und sorgte für Begeisterung unter den Adeligen. Als Caterina de' Medici (1519-1589) nach Paris kam, um Heinrich von Orléans zu heiraten, nahm sie ihre Hofbäcker und -Konditore mit, die die besten Spezialitäten aus Italien in Frankreich einführten. Somit wurde das italienische "Gelato" zum begehrtesten Dessert am Hofe.

 

Hundert Jahre dauerte es bevor diese Köstlichkeit den Hof verlies.


 

Erst 1668 eröffnete der Sizilianer Procopio de’ Coltelli das erste Eislokal in Paris, das "Café Procope", ein beliebter Treffpunkt der Intellektuellen und Künstler. Es wurde ein riesiger Erfolg.

 

Procopio de' Coltelli erhielt von König Louis XIV die Genehmigung zur Alleinherstellung und zum Alleinverkauf des begehrten Produkts, was ihn reich und berühmt machte.


 

 Es mußten noch weitere 200 Jahre vergehen bis die ersten elektrischen Kühlgeräte das

 

"Salz auf Eis" Verfahren ersetzten. Damit wurde das Speiseeis nun für das breite Volk zugänglich.